Fahrradpolitik
Wider die Autofahrerwerdung der Radfahrer:
- Zweischneidigkeit des Schnelligkeits-/Effektivitätsarguments (die selbe Logik der Raum- und Zeitbeherrschung: Hi-Tech-Aufrüstung/Helm etc. befördert die gleiche Linearität: entscheidend ist nur die schnellste Verbindung)
- Pragmatik der Regelnotwendigkeit geht auch bei Radfahrern nach hinten los
- in verschiedenen Plädoyers wiederkehrende grundsätzliche Trennung erfordert Bekenntnis zu Autofahrer- oder Fussgängertum?
Wahrnehmungsargument: Kulissenhaftigkeit der Stadt/Landschaft als Zeichensystem, Unberührbarkeit des Transitreisenden (virtuelles Zugegensein) vs. Taktilität des Erlebens -> Plädoyer für Kopfsteinpflaster und andere Vergegenwärtigungen, Unterbrechungen und Verlangsamungen. (Man denke an die besondere Attraktivität von besonders harten Straßenrennen, wie z.B. Paris-Roubaix, die "Hölle des Nordens".)

Was unterscheidet das Erleben eines durch Kopfhörer, Helm und Sonnenbrille abgeschirmten Mountainbikeritters von dem eines Autofahrers, außer der höhere physio-energetische Anteils und das deutlich niedrigere Schadensverursachungspotential?